Natürlich ist es einladend, das neue Jahr auch mit neuen Zielen zu beginnen. Aber erfahrungsgemäß halten wir uns da selbst doch eh nicht lange dran.
Und ich bin der Meinung, wenn ich ein Ziel erreichen, oder auch eine neue Gewohnheit in mein Leben integrieren möchte, dann kann ich das immer. Egal zu welchem Zeitpunkt des Jahres! Ich mache das schließlich für mich und nicht, um dem gesellschaftlichen Druck von Neujahrsvorsätzen nachzukommen… Und trotzdem geht es heute um realistische Vorsätze für das neue Jahr auf Instagram. Ja, das mag verwirrend klingen. Aber Vorsätze kennt man eben… Ich könnte genauso gut von realistischen Zielen für das neue Instagram-Jahr schreiben.
Genau, nennen wir es die Ziele, die du in diesem Jahr realistisch erreichen kannst.
1. Ziel: Zahl der Follower*innen vergrößern
Das ist wohl das naheliegendste Ziel, was uns beiden durch den Kopf geht. Die Zahl der Follower*innen auf Instagram vergrößern.
Tatsächlich macht dieses Ziel aber nur in Teilen Sinn.
Du bist als Autor*in auf Instagram und bestimmt hast du dich schon mal gefragt, warum du diesen Account eigentlich hast. Möchtest du dadurch dein Netzwerk mit anderen Autor*innen und Verlagen ausbauen und stärken? Möchtest du dort einfach verfolgen, was gerade an Büchern auf dem Markt ist? Möchtest du dich selbst mit Buchtipps versorgen, weil du eine leidenschaftliche Leser*in bist? Oder möchtest du die Zahl deiner Fans und ergo auch die Zahl der Käufer*innen deiner Bücher vergrößern?
Wenn du dir das Ziel für deinen Kanal gesetzt hast, dann muss man auch die Zahl der Follower*innen jeweils unterschiedlich betrachten.
Wenn du einfach nur nach Buchtipps guckst und das Netzwerk eher passiv nutzt, dann spielt die Zahl an Follower*innen quasi keine Rolle für dich.
Ich nehme aber mal an, du bist als Autor*in auf Instagram, um den Kontakt zu deinen Leser*innen zu knüpfen und neue Leser*innen zu gewinnen.
Dann ist die Zahl der Follower*innen natürlich auch relevant. Aber! Aber bedeutet, dass es nicht allein um die Menge geht. Natürlich sind 10.000 Follower*innen genial! Der Hammer! Aber was bringt es dir, wenn davon gerade mal 100 Leute deine Beiträge liken und durchschnittlich 2,5 Kommentare schreiben? Es geht darum, Follower*innen aufzubauen, die sich wirklich für dich und deine Bücher und deine Person interessieren. Da kann es sehr viel wertvoller sein, „nur“ 1.000 Follower*innen zu haben, von denen aber 10-15 Prozent regelmäßig mit dir interagieren und mit denen ein reger Austausch herrscht. Das sind dann nämlich auch die Menschen, die deine Bücher tatsächlich kaufen, lesen und weiterempfehlen.
Also: Die Zahl der Follower*innen möchtest du als Autor*in natürlich vergrößern. Es geht aber nicht um das reine Zahlensammeln als Ziel auf Instagram, sondern um den Aufbau einer treuen und begeisterten Community!
2. Ziel für Instagram: Mehr Kommentare und Interaktion
Ein sehr gutes Ziel! Mehr Interaktion auf deinem Profil und mit deinen Fotos bringt dir nämlich auch eine größere Sichtbarkeit. Ergo: Eventuell neue Leser*innen.
Hast du mal geschaut, wie viele Kommentare du momentan in etwa pro Foto bekommst? Auf welche Zahl möchtest du das in etwa steigern?
Was sind die stärksten Themen, die die Leute am ehesten zu einem Kommentar bewegen? Kannst du da eine Tendenz ausmachen? Wie kannst du Themen, die gut ankommen, eventuell in Zukunft häufiger mal einbinden?
Hast du schon daran gedacht, dass Interaktion ein Geben und ein Nehmen ist? Sei also auch auf anderen Profilen aktiv und hinterlasse Likes und sinnvolle Kommentare (mindestens 5 Wörter und ein Emoji).
Also: Mehr Interaktion ist ein sehr sinnvolles Ziel! Schau doch vielleicht auch mal auf Ninjalytics, wie deine durchschnittliche Interaktionsrate momentan aussieht und überlege dir, ob du damit zufrieden bist.
3. mögliches Ziel für Instagram: Regelmäßige Aktivität
Regelmäßige Aktivität auf Instagram ist einerseits wichtig, um gesehen zu werden und aber auch, damit der Algorithmus merkt, dass es sich lohnt, deine Beiträge besser auszuspielen.
Deshalb ist ein mögliches Ziel für dich als Autor*in auf Instagram: Endlich einen regelmäßigen Ablauf für deine Aktivität in deinem Alltag etablieren.
Einige Tipps für eine Routine auf Instagram habe ich auch schon hier auf dem Blog aufgeschrieben.
Wichtig ist nicht, dass du fortan täglich drei Stunden auf Instagram verdaddelst. Es geht um eine produktive Nutzung deiner Zeit.
Ich persönlich frühstücke morgens alleine. Und diese Zeit nutze ich, um beispielsweise 15 Minuten mit dem Account eines Kunden aktiv zu sein. Ich like die Beiträge anderer Accounts, ich hinterlasse Kommentare und schaue, was an Nachrichten, oder eigenen Kommentaren so eingegangen ist.
Wie gesagt, du musst da deine ganz persönliche Routine finden. Wichtig ist vor allem die Regelmäßigkeit. Nicht heute mal zwei Stunden, dann drei Tage gar nicht und dann wieder eine Stunde. Egal, worum es bei Instagram geht, die Regelmäßigkeit ist ja entscheidend.
4. Ziel: Stärkere Vernetzung
Du hast dir vorgenommen, 2021 stärker mit schreibenden Kolleg*innen in Kontakt zu treten?
Das ist toll, denn so kannst du dich eventuell auch mal gemeinsamen Aktionen anschließen, oder sie selbst ins Leben rufen.
Hast du schon Autor*innen, die du entfernt kennst, mit denen du auf Instagram stärker in Kontakt treten möchtest?
Oder hast du Autor*innen, über deren Kontakt du dich freuen würdest?
Überlege dir ganz genau, mit wem du dich in diesem Jahr vernetzen und austauschen möchtest. Überlege dir konkrete Namen und eventuell auch schon mal Aufhänger, wie der Kontakt entstehen kann.
5. Ziel für Instagram: Posts pro Woche
Im letzten Jahr war dein Postingplan mehr so ein kreatives Chaos? Darauf hast du jetzt im neuen Jahr gar keine Lust mehr? Dann setz dir doch mal eine bestimmte Zahl von Posts pro Woche als Ziel. Beispielsweise alle zwei Tage ein Foto.
Wie kannst du das erreichen?
Indem du dich regelmäßig hinsetzt und dir überlegst, was du erzählen möchtest. Ich persönlich plane beispielsweise monatlich grob vor, was ich mir vornehme. Ins Detail gehe ich dann wöchentlich. So bleibe ich auch noch hinreichend flexibel, falls mal etwas dazwischenkommt.
Aber ich habe eben auch keinen Stress, wenn einen Tag mal alles schiefläuft und mir die Zeit für Instagram fehlt. Außerdem bin ich selbst viel produktiver, wenn ich mehrere ähnliche Dinge direkt hintereinander erledige. Das ist anders, als wenn ich mir täglich einen Post aus den Rippen saugen müsste. Das dauert sehr viel länger, bis ich da wieder im passenden „Arbeitsmodus“ drin bin.
Versuche, da eine Balance für dich zu finden. Eine Balance aus genug Planung, aber auch genug kreativer Freiheit, um einfach mal aus dem Bauch heraus das zu erzählen, worauf du gerade Lust hast.
Wie gesagt, sei bei all deinen Zielen für Instagram so konkret wie möglich. Das verhindert, dass du am Ende von dir selbst enttäuscht bist.
Sieh es wie einen Einkaufszettel: Du schreibst ja wahrscheinlich auch nicht nur Essen rauf. Im Idealfall hast du dir ja schon zu Hause überlegt, was genau du kochen möchtest, welche Zutaten du zu Hause hast und welche du noch brauchst. Je besser sich so eine Liste abarbeiten lässt, desto weniger Frust kann entstehen. Und keine Sorge, Listen lassen sich jederzeit erweitern und auch kürzen. Sei da nicht zu streng zu dir.
So und welche Ziele für Instagram hast du für 2021 formuliert? Genau, schreib sie dir ruhig auf. So richtig mit Zahlen und Daten und Fakten. Das ist nämlich auch sehr praktisch, wenn du dann in ein paar Monaten schauen kannst, wie sich deine Vorsätze entwickelt haben.
Waren die Annahmen realistisch, oder musst du vielleicht noch mal an einigen Schrauben drehen? Hast du deine Ziele für Instagram wirklich aktiv verfolgt, oder verstauben die seit der zweiten Januarwoche schon wieder in einer Schublade?
Mach dir mal Gedanken, welche Ziele für Instagram du dir für 2021 gerne vornehmen möchtest.
Und dann schreib mir mal, was du dir vorgenommen hast. Ich bin da nämlich echt neugierig.