Wie du die richtigen Blogger*innen für dich als Autor*in findest

von Ramona

Wir haben zusammen jetzt schon einigen Theoriekram bewältigt:

Wir haben bereits geklärt: Was ist Bookstagram?

Und ich habe dir verraten, warum du als Autor*in unbedingt mit Buchbloggerin*innen zusammenarbeiten solltest.

Als Autor*in die richtigen Blogger*innen finden

Ganz viel Theorie und bestimmt fragst du dich nun, wie du denn die richtigen Blogger*innen für dich als Autor*in findest.

Wundere dich nicht, ich benutze Blogger*innen in diesem Text gleichbedeutend für die klassischen Buchblogger*innen und aber auch die Bookstagramer*innen auf Instagram.

Buchbegeisterte Influencer*innen findest du als Autor*in bei Instagram.

Na klar, naheliegend und so simpel. Sie tummeln sich zuhauf bei Instagram: Die Buchblogger*innen, die dort zusätzlich auch noch einen Instagram-Kanal bespielen. Oder Die Bookstagramer*innen, die dort ihrer Leidenschaft nachgehen und Bücher empfehlen.

Sie alle findest du bei Instagram und das ist natürlich eine wahre Schatztruhe für dich als Autor*in.

Doch wie filterst du jetzt genau die richtigen Buchblogger*innen und Bookstagramer*innen für dich heraus?

1. Sympathie.

Klingt auch sehr einfach, aber es ist wirklich essenziell!

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Blogger*in und Autor*in ist mehr als nur „Hier, mein Buch“, „Da, deine Bewertung“, „Tschüss“.

Am schönsten ist es, wenn ein Austausch entsteht. Wenn da wirklich gegenseitige Wertschätzung herrscht.

Natürlich ist das nicht immer möglich. Sind wir mal ehrlich, nicht jede Nase passt uns. Ist ja auch völlig ok.

Aber vielleicht bist du Selfpublisher*in und dein Budget ist eh nicht groß. Du hast auch nicht so viele Freiexemplare zur Verfügung, dass du gleich 50 Leute mit einem kostenlosen Buch ausstatten kannst.

Dann wäre es doch schön, wenn die Bookstagramer*innen, die dein Buch bekommen, wenn du zu denen auch eine Verbindung aufbauen würdest.

Eine Verbindung erleichtert dann zum Beispiel auch die zukünftige Zusammenarbeit. Vielleicht planst du, deine nächste Veröffentlichung schon im Vorfeld von Buchblogger*innen begleiten zu lassen.

Das lässt sich doch viel angenehmer und vertrauensvoller planen, wenn da ein Funke Sympathie vorhanden ist.

Wenn du Bloggerinnen und Blogger finden möchtest, mit denen du auch länger gerne zusammenarbeitest, dann achte auf die Sympathie. Schau, ob dir die Sprache gefällt, der Schreibstil, der Fotostil. In welchem Rahmen wünschst du dir, dass dein Buch präsentiert wird?

2. Blogger*innen finden mit und ohne Reichweite.

Ja, auch das müssen wir ansprechen, auch wenn es herzlos klingt. Aber über das Reichweiten-Thema musst du dir wirklich Gedanken machen.

Bleiben wir beim eben genannten Beispiel: Du bist Selfpublisher*in, die für ihr Buch kämpft, aber dein Budget ist auch einfach übersichtlich.

Dann bringt es dir weniger, wenn du 10 Blogger*innen mit je 50 Follower*innen dein Buch schickst.

Na klar, wenn alle 10 dein Buch voller Liebe besprechen und ihre Rezensionen dann weit über die verschiedenen Shopping-Portale streuen, dann hast du auch damit etwas gewonnen.

Meine Empfehlung ist, da auf jeden Fall eine gemischte Strategie zu entwickeln. Kleinere und größere Buchblogger*innen anzusprechen. Vielleicht welche, die noch dreistellig unterwegs sind und dann aber auch einige, die schon eine vierstellige Zahl Follower*innen haben.

So ist die Chance auf Verbreitung und Reichweite größer.

Vielleicht teilst du es auch auf, dass Bookstagramer*innen bis zu einer gewissen Reichweite ein E-Book bekommen und darüber hinaus dann ein Print.

Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Du solltest die Reichweite aber auf jeden Fall bedenken.

Letztlich bist du als Autor*in kein gemeinnütziger Verein zum Verschenken deiner Bücher. Du schreibst auch, um damit etwas zu verdienen. Vielleicht schreibst du sogar, um damit deinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Der Verweis auf die Reichweite mag wirklich herzlos klingen. Aber du wirst nicht umhin kommen, das zu bedenken.

Du musst deine Kriterien, die du dir für dich überlegt hast, auch niemandem offenlegen. Das ist ganz allein deine Entscheidung. Wie gesagt, du bist überhaupt nicht gezwungen, das irgendwo nach außen hin zu kommunizieren.

3. Bloggerinnen und Blogger finden mit dem passenden Buchgeschmack.

Auch das klingt wieder so simpel, aber manche Autor*innen bedenken es dennoch nicht. Als Bloggerin bekomme ich wirklich viele Bücher angeboten. Darunter sind immer wieder Bilderbücher, oder auch Kinderbücher.

Das lehne ich alles ab, ohne draufzuschauen. Ich stelle schlichtweg keine Bilder- und Kinderbücher bei mir vor.

Deshalb nun hier mein Appell an dich als Autor*in: Achte darauf, dass dein Buch höchstwahrscheinlich den Geschmack des*der Buchbloggers*Buchbloggerin trifft.

Liest sie überhaupt Horrorromane?

Hat er schon mal Alienliebesromane gelesen?

Hat sie schon mal Thriller vorgestellt?

Meistens lässt sich das relativ leicht herausfinden, wenn du einen Blick auf die letzten Besprechungen auf dem Blog wirfst. Oder wenn du schaust, welche Titel denn auf den letzten Fotos bei Instagram abgebildet sind.

Du musst dich ja nicht nur fragen, ob der*die Buchblogger*in dein Buch mag, sondern ob deren Community das Buch anspricht.

Wenn eine Bloggerin beispielsweise noch nie einen Thriller präsentiert hat, dann folgen ihr die Leute wahrscheinlich nicht, weil sie mit Spannungsromanen bei ihr rechnen. Wenn sie nun also deinen Thriller trotzdem vorstellt, dann kannst du nicht damit rechnen, dass das viele Leute interessiert.

Wenn du dem Blogger deinen Alienliebesroman anbietest und er stellt sonst aber bloß Sachbücher mit Weltraumbezug vor, dann wird auch dessen Community eher keine Alienliebesromane lesen. Wahrscheinlich würde sie sonst jemand anderem folgen.

Natürlich, es ist immer möglich, dass innerhalb der Communitys auch Überschneidungen existieren. Dass doch irgendjemand dabei ist, den der Thriller dann doch interessiert. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.

Und du findest bei deiner Suche bestimmt auch noch eine andere Bookstagramerin, die mit Vorliebe Krimis und Thriller vorstellt. Deren Community also eher daran interessiert ist, wenn sie dann auch deinen Thriller liest und in die Kamera hält.

Verstehst du, worauf ich hinaus möchte?

Es ist nicht nur so, dass du mit dieser Eingrenzung der Bloggerin, oder dem Bookstagramer einen Gefallen tun möchtest.

Du musst dir auch Gedanken machen, welche Community und was für Interessen da wahrscheinlich dahinter stehen. Ob das überhaupt deine Zielgruppe umfasst.

Denn letztlich möchtest du natürlich nicht nur, dass ein*e Blogger*in ein paar schöne Lesestunden hat. Du möchtest, dass das Buch in eine interessierte Community präsentiert wird. Dass dann andere Leser*innen darauf aufmerksam werden und dein Buch vielleicht auf die Wunschliste setzen, oder es im besten Falle dann auch kaufen.

Buchinfluencer*innen, Blogger*innen, Bookstagramer*innen – sie alle können sehr wertvoll für die Sichtbarkeit und Vermarktung deines Buches sein.

Blogger*innen zu finden ist gar nicht so schwierig, wie es dir vielleicht gerade noch erscheint.

Stöbere erst mal ein wenig durch die Auswahl. Meistens erkennst du schon beim ersten Blick auf ein Profil an deinem Bauchgefühl, mit wem du dir eine Zusammenarbeit vorstellen kannst.

Und merke dir: Was du heute an Beziehungen aufbaust, das kannst du im besten Fall auch noch morgen nutzen!

Wirklich gute und vertrauensvolle Zusammenarbeiten bestehen nicht nur bei einem Buch, sondern auch beim nächsten und bei dem danach.

Was du also heute an Zeit in die Suche nach Blogger*innen investierst, das wird sich im besten Fall auch morgen noch auszahlen.

Du hast die perfekten Buchblogger*innen für dich als Autor*in schon gefunden und brauchst jetzt Hilfe beim Anschreiben? Kein Problem:

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1 kommentar

Dentler, Ina November 26, 2023 - 4:46 pm

Liebe Ramona,
ich habe Ihren Beitrag mit großem Interesse gelesen. Mich hat nicht nur der freundliche Ton angesprochen, sondern auch die Offenheit mit der kritische Punkte (z.B. im Zusammenhang mit Geld) angesprochen wurden.
Mit 85 Jahren tue ich mich ansonsten schwer mit solchen Artikeln, aber der Ihre hat mich auf den Weg gebracht.
In den letzten 2 Jahren habe ich 2 Romane (die schon lange im Schreibtisch lagen)bei Bod veröffentlicht („Fremdes Kind so nah“ und „Im Schatten der Schwester“), da ich mich der Auseinandersetzung mit Agentinnen und Verlagen nicht mehr gewachsen fühlte.
Leider habe ich die Bücher nicht wirklich beworben, da ich die von Ihnen aufgezeigten Wege nicht berücksichtigt habe.
Das soll sich bei meinem gerade fertigen Manuskript nun ändern. Schon vor der Veröffentlichung möchte ich damit beginnen. Ein wenig unsicher bin ich, ob ich Bloggerinnen finde, die sich für problematische Lebensgeschichten interessieren – und damit auch ihre Follower.
Jedenfalls gehe ich die Suche jetzt optimistischer an, wofür ich Ihnen danke..

Mit freundlichen Grüßen
Ina Dentler
Ina Dentler

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