Machst du diese Fehler, wenn du Blogger*innen anschreibst?

von Ramona

Als Autor*in möchtest du natürlich unbedingt, dass dein Buch gelesen wird. Beinahe noch wichtiger sind aber auch (gute) Bewertungen. Nicht nur auf großen Shopping-Portalen, sondern beispielsweise auch auf Instagram, oder Blogs.

Fehler Blogger anschreiben

Die Bookstagram-Community (also die Gemeinschaft lesender Menschen bei Instagram) ist sehr groß und vielseitig interessiert. Man findet dort unendlich viele Accounts mit den unterschiedlichsten Geschmäckern. Es wird eine riesige Bandbreite von Büchern auch abseits des gängigen Mainstreams empfohlen, wenn man sich da mal durchstöbert.
So sieht es auch bei den Buchblogger*innen aus. Nur, dass ein Buchblog einen Tick mehr Beständigkeit, als ein Instagram-Account bietet. Ein riesiger Vorteil ist beispielsweise, dass durch eine geschickte SEO-Optimierung ein Artikel über dein Buch noch lange über eine Suchmaschine auffindbar ist.

Aber ich wollte dir in diesem Artikel nicht die Unterschiede zwischen Instagramer*innen und Blogger*innen erklären. Ich wollte dich auf einige gängige Fehler aufmerksam machen, die du vielleicht auch schon gemacht hast.

Also nehmen wir mal an, du möchtest, dass dein neues Buch gelesen, vorgestellt und vielleicht sogar bewertet wird. Also suchst du dir Leser*innen mit Blog, oder auf Instagram und schreibst sie an. Es kommt aber keine Antwort. Oder erst sehr spät.

Hast du vielleicht einen dieser Fehler beim Anschreiben der Blogger*innen gemacht?

1. Der Name fehlt, oder ist falsch.

Hallo. Guten Tag. Moin.
Das ist ja alles ganz nett. Aber nimm dir die Zeit, wenigstens den Namen der Person zu recherchieren, die du anschreiben möchtest. Achte auf die korrekte Rechtschreibung!
Noch schlimmer ist übrigens sowas wie „Liebes Team„. Und hinter einem Account steckt absolut auffällig nur eine Einzelperson. So eine Anrede ist dann schon fast peinlich.
Noch unangenehmer sind komplett falsche Namen. Das geht wirklich gar nicht. Nimm dir die Zeit, da im Vorfeld vielleicht eine Liste mit Name + Mailadresse + und den jeweiligen Internetadressen anzulegen.

2. Standardplauzen im Anschreiben.

Ich habe deinen Blog beim Stöbern im Internet gefunden.
Ich folge dir schon lange.
Das sind so Sätze, damit kann man sich als Buchblogger*in die Wände tapezieren. Lass das weg. Überlege dir stattdessen wirklich ein paar Sätze, die ehrlich gemeint sind und von Herzen kommen. Nimm kurz Bezug auf den letzten Artikel, oder auf ein Foto, was dir persönlich gefallen hat. Oder vielleicht hast du kürzlich ebenfalls ein Buch gelesen, was der*die Blogger*in vorgestellt hat. Darüber kommt man sehr gut ins Gespräch.

3. Dein Buch passt nicht zur*zum Buchblogger*in.

Ein ganz klassischer Fall. Du schreibst fleißig Mails an unterschiedlichste Leute. Je mehr, desto besser. Leider hast du nicht bedacht, dass gar nicht alle Leute Thriller lesen. Oder Biografien. Oder Liebesromane. Oder, oder, oder. Normalerweise wird auf einem Blog, oder Instagram-Kanal schnell deutlich, wo die Vorlieben der jeweiligen Person liegen. Schreib doch zukünftig wirklich nur Menschen an, denen dein Buch eventuell wirklich zusagen könnte. Nimm dir unbedingt die Zeit, für eine Recherche. Damit wird deine Erfolgsquote zukünftig viel höher sein.

4. Du hast dein Buch direkt in die Mail angehängt.

Tu. Das. Nicht!
Verschicke keine Mail, der schon ein pdf, mobi, oder epub anhängt. Oder was für eine Datei auch immer. Die meisten Buchblogger*innen reagieren auf solche Mails schon beinahe allergisch. Es mag dir vielleicht zeitsparend erscheinen, aber das ist es keineswegs. Wenn eine*r deiner angeschriebenen Buchblogger*innen Interesse an deinem Buch hat, dann wird er*sie dir das schreiben. Und um ein Exemplar bitten.

Wie oft habe ich schon gelesen, dass ein*e Autor*in sagt, er*sie hätte keine Zeit, um lange zu recherchieren. Das könne man ja nun wirklich nicht erwarten. Dann wird irgendwo eine Liste an Buchblogger*innen hergenommen und gießkannenartig die ersten 20-50 Blogger*innen darauf kontaktiert.
Darf ich dir etwas verraten?
Wenn du vielleicht nicht gerade Laura Kneidl, oder Sebastian Fitzek heißt, dann wird dir diese Methode nur wenig positive Resultate einbringen.

5. Deine Ansprache ist unhöflich.

Ich hoffe, du hast das noch nicht gemacht, denn es gibt wirklich einen absoluten No-Go-Gipfel beim Ansprechen: Unhöflichkeit.

Es gibt Autor*innen, die tatsächlich fordern, dass es ein*e Blogger*in das Buch bespricht! Die schon beim ersten Kontakt ein Datum festlegen, bis wann die Rezension zu erscheinen hat und am besten noch, auf wie vielen und welchen Plattformen. Da wird nicht gefragt, ob man Lust hat, dieses und jenes zu lesen. Es wird einfach vorausgesetzt.

Das geht wirklich absolut überhaupt nicht. Glaube mir, damit kannst du dir deinen gesamten Ruf als Autor*in kaputtmachen. Buchmenschen sind wirklich sehr gut vernetzt und solche Mails machen schnell die Runde. Und das nicht in positiver Art und Weise.

Buchblogger*innen anschreiben und für das eigene Buch begeistern ist Arbeit.

Blogger*innen für das eigene Buch zu begeistern, das ist Arbeit. Es gibt so viele Autor*innen, die ihre Geschichten erzählen. So viele Bücher, die um die Aufmerksamkeit der Leser*innen buhlen. Selten sitzt ein lesender Mensch ohne Buch herum. Oder mit der Verzweiflung, kein nächstes Buch zum Lesen zu haben.

Deshalb ist es an dir, ein wenig Fleiß und Aufmerksamkeit in das Thema Blogger*innen anschreiben zu stecken. Wenn man als Blogger*in schon in den ersten Sätzen merkt, dass sich jemand Mühe gegeben hat, dann liest man viel eher weiter.

Wenn man merkt, oh, das passt ja zu mir, dann tritt der*die Blogger*in viel eher mit dir, dem*der Autor*in in Kontakt.

Gerade Massenmails, die durch ihre absolute Beliebigkeit und Aussagelosigkeit herausstechen, machen in der Runde der Buchblogger*innen auch gerne mal die Runde. Mach dir deinen Ruf als Autor*in nicht durch solche Dinge kaputt.

Qualität, statt Quantität beim Anschreiben von Blogger*innen!

Weißt du, es ist in vielen Fällen sehr viel zielführender, wenn du beim Anschreiben auf Qualität statt Quantität setzt. Was bringt eine Massenmail an 50 Kontakte, wenn sich davon vielleicht so fünf zurückmelden? Ist es da nicht viel besser, sich mal auf den Hosenboden zu setzen, 15 richtig knackige Mails an wirklich passende Blogger*innen zu schreiben und dann mindestens 1o begeisterte Antworten zu bekommen?

Lass dir das mal durch den Kopf gehen! Letztlich kostet es dich ja auch Zeit, 50 Mailadressen von den verschiedenen Seiten zu kopieren. Investiere diese Zeit doch lieber in eine kleine Recherche. Deine Mühe wird sich am Ende auf jeden Fall auszahlen!

Du möchtest in Zukunft deine liebsten Buchblogger*innen mit einem richtig tollen Anschreiben überzeugen? Dann lade dir hier mein kostenloses Workbook für das perfekte Anschreiben runter!

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1 kommentar

Blogger*innen anschreiben: 3 einfache Schritte - Kreativbüro Kielfeder Dezember 10, 2020 - 1:05 am

[…] Da ich selbst auch Bloggerin bin, habe ich schon so einige Anschreiben bekommen, die leider viel Potenzial verschenkt haben. Deshalb gleich mal der Hinweis: Mache nicht diese Fehler, wenn du Blogger*innen anschreibst! […]

Antwort

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