Du hast ein Foto geknipst, schnell ein paar Sätze zusammengefügt und schon wird das bei Instagram veröffentlicht? Das würde ich so nicht empfehlen. Versuche, deinen Text erst mal nur als Entwurf zu sehen und lies auf jeden Fall noch mal drüber. Der Bildunterschrift solltest du einen zweiten Blick gönnen.
Was kannst du nun konkret tun, um deine Bildunterschrift bei Instagram zu verbessern?
Ich gebe dir drei einfache Tipps an die Hand, nach denen ich auch meine eigenen Texte immer noch mal durchschaue. Drei Tipps, die dich nicht viel Zeit kosten und sich schnell umsetzen lassen. Diese Routine habe ich schon verfolgt, als ich noch die Business-Instagram-Accounts im Verlag betreut habe.
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1. Achte auf die Ansprache im Text.
Du hast dir ja bestimmt darüber Gedanken gemacht, ob du deine Follower*innen duzen oder siezen möchtest. Ich gebe zu, ich wechsle manchmal beim Schreiben unbewusst die Ansprache und mir fällt das dann erst bei der Korrektur auf. Solche Fehler gilt es natürlich zu korrigieren und zu vermeiden. Aber sind wir mal ehrlich: Wir sind alle keine Maschinen und Fehler sind menschlich.
Es ist wichtig in deinen Texten auf Instagram darauf achten, deine Leser*innen direkt anzusprechen.
Deine Bildunterschrift verbesserst du ganz einfach dadurch, dass du Wörter wie „man“ oder „jemand“ direkt durch „du“, „dich“, etc. ersetzt. Du sprichst mit Menschen. Stell sie dir vor. Durch die direkte Ansprache erzeugst du ein Gefühl von Nähe. Und Nähe erzeugt Bindung.
Es ist nur ein kleiner Kniff für deine Bildunterschriften auf Instagram. Aber er ist so wertvoll!
2. Schreib so, wie du sprichst.
Niemand möchte auf Instagram einen wissenschaftlichen Artikel lesen. Ok, vielleicht gibt es auch solche Zielgruppen (bestimmt gibt es sie), aber du gehörst höchstwahrscheinlich nicht dazu.
Deshalb achte darauf, dass du so schreibst, wie du sprichst. Verzichte eher auf Substantive und ersetze sie durch Verben.
Beim Schreiben neige ich zum Beispiel schnell mal dazu, Substantivierungen zu nutzen. Die kann man gut durch Verben ersetzen.
Lies deinen Text laut und wenn du das Gefühl hast, dir geht die Luft am Ende aus, dann ist der Satz wohl zu lang. Beim lauten Lesen bekommst du auch ein Gefühl für die Melodie des Textes. Ob sich deine Bildunterschrift harmonisch lesen lässt.
Probiere das unbedingt mal aus! Wenn du deine Bildunterschrift verbessern möchtest, dann kann ich dir das nur wärmstens ans Herz legen.
Oder du hast doch bestimmt diese Wörter, die du gefühlt in jedem Satz unterbringst. Kontrolliere dich selbst und streiche ein paar dieser doppelten Wörter. Dann liest sich dein Text gleich schöner.
3. Die Bildunterschrift verbessern durch Absätze.
Bring Struktur in deine Texte. Das kennst du ja wahrscheinlich auch schon aus dem Satz deiner Bücher.
Lange Textwüsten ohne jegliche Anker sind anstrengend für das Auge. So geht uns das auch bei den Bildunterschriften auf Instagram.
Mische Absätze unter den Text. Schon kann sich das Auge „an etwas entlanghangeln“.
Nutze Smileys im Text. Sie lockern alles ein wenig auf und bringen Stimmung, Humor und Emotion in deine Texte.
Auch zwischen deinem Text und den Smileys sollte (mindestens) ein Absatz liegen. Das sieht sonst auch einfach nicht sehr elegant aus.
Mein Geheimtipp: Oftmals ärgern sich User*innen, dass ihre Absätze auf Instagram nichts bringen. Dann kontrolliere den Text mal auf überschüssige Leerzeichen! Gerade nach einem Smiley ist oft sinnloses Leerzeichen zu finden.
Wenn nach einem Punkt, Smiley, Wort, was auch immer ein Leerzeichen und dann ein Absatz kommt, dann funktioniert der Absatz nicht! Deshalb achte darauf, unsinnige Leerzeichen ganz schnell aus dem Text zu löschen. Dann funktioniert das mit dem Absatz auch wieder.
Finde deine Routine!
Du veröffentlichst ja auch kein Buch, ohne noch mal Lektorat und Korrektorat drüberschauen zu lassen. Klar, dein Post auf Instagram ist kein Buch. Ein Post flirrt wenige Sekunden über den Schirm deiner Follower*innen. Die Aufmerksamkeitsspanne bei einem Buch ist viel höher. Keine Frage.
Aber du möchtest bei als Autorin bei Instagram nahbar und sichtbar werden und sein. Und je öfter du bestimmte Abläufe durchläufst, desto eher entwickelst du eine produktive Routine. Auf lange Zeit investierst du also auch immer etwas weniger Zeit, in das Prüfen und Kontrollieren deiner Texte.
Und wer weiß: Irgendwann erkennst du deine kleinen Fehlerquellen schon direkt beim Schreiben und kannst sie direkt ausmerzen.