Als Autor*in ist dein Alltag schon stressig genug. Du musst komplett für dich selbst sorgen und planen. Der nächste Abgabetermin naht mit wehenden Fahnen. Es hat sich ein Loch im Plot aufgetan, was dir Kopfschmerzen bereitet. Nach dem Lektorat musst du so viel ändern und du hast schon jetzt die durchwachten Nächte und den hohen Kaffeekonsum im Kopf.
Das Leben als Autor*in ist nicht einfach. Darum achte auch auf Instagram auf dich!
Selbstfürsorge kommt ja meistens schon im echten Leben zu kurz. Ich habe mir zum Beispiel vorgenommen, mehrmals pro Woche spazieren zu gehen. Weil ich eigentlich die ganze Zeit bloß am Schreibtisch hocke und das Sofa mich bald besser kennt, als meine Straßenschuhe. Spaziergänge und frische Luft tun mir gut. Bringen mich auf andere Gedanken. Aber meine Schrittzähler-App verschickt wahrscheinlich bald einen Notruf, ob ich überhaupt noch lebe. Wer weiß.
Wenn wir alle eh ständig am Handy hängen, dann können wir also wenigstens im Internet für uns sorgen und besser auf uns achten.
Warum ist es gut, wenn wir uns selbst Achtsamkeit entgegenbringen?
- Wir sind ausgeglichener.
- Wir sind weniger leicht reizbar.
- Wir schlafen besser.
- Wir sind weniger streng mit uns selbst.
- Was fällt dir noch ein?
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Achtsamkeit und Selbstfürsorge wirken sich also positiv auf uns aus. Aber das wissen wir ja beide. Ganz tief in uns drin. Ganz, ganz tief…
Wie sieht das nun aus, wenn wir auf Instagram achtsam mit uns umgehen?
Was kannst du für mehr Achtsamkeit auf Instagram genau tun?
Gerade jetzt im November, wo es eh schneller dunkel wird, brauchen wir alle wirklich nichts mehr, als zusätzlichen Stress und Kummer. Und da kannst du auch bei Instagram für dich sorgen.
1. Sortiere die Liste deiner abonnierten Accounts aus.
Warum folgen wir Menschen, die wir eigentlich gar nicht leiden können? Oder alten Schulkamerad*innen, mit denen wir seit Jahren kein Wort mehr gewechselt haben? Leuten, die wir nicht kennen und eigentlich total arrogant finden?
Frag dich das: Warum!
Gehe durch deine Liste. Du kannst sie dir auch nach verschiedenen Kriterien sortieren lassen. Beispielsweise die Accounts, mit denen du in den letzten 90 Tagen am wenigsten interagiert hast. Sind die Accounts vielleicht schon lange inaktiv?
Dann entfolge! Sortiere ein wenig aus.
Aber auch hier aufpassen, dass du es nicht übertreibst: Massives Entfolgen bestraft Instagram gerne. Also nicht gleich 200 Account in den nächsten 10 Minuten aussortieren. Eher jetzt mal 10 Accounts und später auch noch mal 8. In Maßen.
2. Schalte Storys für die Selbstfürsorge stumm.
Ich folge mit meinem Account als Bloggerin fast 300 anderen Leuten. Fast alle diese Leute machen regelmäßig Storys. Und ich bin ehrlich: Nicht auf alle diese Storys habe ich Lust. Bei manchen Leuten mag ich nur die Fotos, anderer Content interessiert mich in deren Story gar nicht. Oder ich bin vielleicht auch einfach kein Fan von der Stimme. Kommt auch mal vor.
Aber was mache ich da? Ich schalte die Story stumm. Du musst jemandem nicht gleich entfolgen, weil dir gewisse Dinge nicht so zusammen. Das Stummschalten ist eine Möglichkeit der Selbstfürsorge.
Um eine Story quasi zu verbergen, hältst du das kleine, runde Profilbildchen lange gedrückt. Dann erscheint ein Feld, wo du entweder auf „Stummschalten“, auf „Profil ansehen“ oder auf „Abbrechen“ klicken kannst. Wähle nun entweder „Story stummschalten“, oder „Beiträge und Story stummschalten“. Diese*r User*in wird über deine Auswahl nicht benachrichtigt.
Mich stressen ja ungeschaute Storys extrem schnell. Geht dir das auch so? Mit dieser Taktik habe ich ein wenig Ordnung in das Chaos gebracht und mir bereitet der Anblick der bunten Kreise etwas weniger Bauchschmerzen.
Und keine Sorge: Natürlich kannst du deine Auswahl auch jederzeit wieder rückgängig machen. Oder dir die Storys (und Beiträge) direkt auf dem Profil anschauen, was du stummgeschaltet hast.
3. Für die Selbstfürsorge: Stelle dir einen Wecker.
Kennst du dieses Gefühl?
Eigentlich willst du heute schreiben. Ideen sind da, Pläne, Kapitel, Wortzahlen, Ziele. Aber vorher schaust du nur noch mal schnell auf Instagram vorbei. Du möchtest deine tägliche Routine für Instagram nicht unterbrechen.
Du schaust auf und dein Blick fällt auf die Uhr. Verdammt! Über eine Stunde hast du gerade verdaddelt! Mist und das geht alles von der Schreibzeit weg und man, einkaufen musst du auch noch. Und und und.
Das Ergebnis ist, du bist sauer auf dich selbst und extrem frustriert. So wird das mit dem Schreiben dann erst recht nichts mehr.
Da ist mein Tipp: Stell dir einen Wecker.
10 Minuten, 15 Minuten, völlig egal. Aber begrenze deine Zeit auf ein Maß, mit dem du dich gut fühlst. Wo du weißt, dass du dich dann danach ganz entspannt dem Schreiben widmen kannst.
Ohne dich lange selbst runterzumachen, weil du die Zeit vergessen hast. Auch das ist eine Form von Selbstfürsorge und eine Form, achtsam mit sich umzugehen.
4. Leg das Handy zur Seite.
Wenn wirklich nichts mehr geht, dann lass das Telefon Telefon sein. Ja, Social Media ist „wichtig“, aber nichts ist in deinem Leben wichtiger, als du selbst. Und wenn es dir heute, morgen, diese Woche mit Instagram einfach partout nicht gut geht, dann leg eine Pause ein.
Um Nachrichten, Kommentare, Anfragen und den Algorithmus kannst du dir auch später noch Gedanken machen. Die Welt wird nicht untergehen, wenn du dich heute deiner Selbstfürsorge widmest und das Handy einfach zur Seite legst.
Nur wenn du ausreichend Kraft hast, dann hast du auch wirklich Lust für so eine banale Sache wie Instagram. Deshalb: Kümmere dich um dich selbst, wann immer das notwendig ist.
Ich weiß aus eigener, bitterer Erfahrung, wie es ist, wenn man zu unachtsam mit sich selbst umgeht. Wenn über Monate immer die Arbeit zuerst kommt und man sich keine Zeit für sich selbst nimmt. Deshalb möchte ich dir gerne sagen: Ignoriere deine eigenen Bedürfnisse nie zu lange. Eine gewisse Zeit mag es gutgehen und manchmal ist Druck auch einfach genau das, was gerade nötig ist. Aber danach muss es auch wieder eine Phase der Entspannung geben. Eine Phase des achtsamen Umgangs mit den eigenen Kraftreserven.